2 Großstädte, dazwischen Great Alpine Road, Ballarat, Phillip Island
Nördlich und südlich von Melbourne
Auf dem Weg nach Melbourne legen wir einen kleinen Schlenker nach Norden ein und schlagen unsere Zelte für zwei Tage im Städtchen Ballarat auf. Nach den vielen Strand- und Meer-Eindrücken wollten wir mal wieder was anderes sehen. Ballarat, eine ehemalige Goldgräberstadt und eine wichtige Station auf dem Weg Australiens zur Demokratie (es gibt ein Demokratie-Museeum), ist zwar mittlerweile Universitätsstadt, aber beschaulich geblieben. Fünf Caravan-Parks offerieren Unterkunftsmöglichkeiten. Auch ohne Vorbuchung sollte es keine Übernachtungsprobleme geben. Soweit die Theorie. Der ausgesuchte BIG4-Platz war restlos ausgebucht. Mit viel Glück fanden wir eine Übernachtung in einem kleinen BIG4-Park, direkt am Souvereign-Hill. Der Stellplatz liegt in einer „Ecke“ zwischen Kindertrampolin (Jumping-pillow) und einem Haus mit so schmaler Einfahrt, dass nur ein „tiny Camper-van“ wie unser Hitop, hineinpasst. Auf Nachfrage erfahren wir, dass am Samstag ein „Flohmarkt“ für Oldtimer etc. veranstaltet wird. Mehr als 3000 Anbieter plus ein Vielfaches an Besuchern erklärt die angespannte Übernachtungslage.
Touristisch bekannt ist Ballarat eigentlich für den Souvereign Hill, eine, mehr oder weniger originalgetreu wieder aufgebaute Goldgräberstadt, wo tagsüber kostümierte „Goldgräber“ ihrem Tagwerk nachgehen.
Der Ballarat Golf Club war eine angenehme Überraschung. Am Vorabend eines großen Pro-Am Turniers konnten wir den bereits für das Groß-Event präparierten Platz spielen. Die Fotografin einer Hochzeitsgesellschaft schießt uns noch ein Foto in ihrer Dekoration.
Phillip-Island
Wir fahren am Sonntag Morgen Richtung Melbourne, entschließen uns aber kurzfristig, zuerst den Süden zu erkunden und steuern Phillip-Island, ca. 100 km südlich der Stadt an. Normalerweise eine beschauliche Insel, nur über eine Brücke zu erreichen. Neben einer Pinguin-Kolonie und Seelöwen gibt es eine Motorrad-Rennbahn und einen Golfplatz. Wir finden wieder nur mit Mühe einen Stellplatz, weil just an diesem Wochenende ein Motorrad-Grand-Prix stattfindet. Gefühlte 50% aller Motorrad-Renn-Fans Australiens halten sich heute hier auf, röhren mit ihren Maschinen durch die wenigen Straßen und übernachten hier natürlich auch.
Entschädigt werden wir durch, endlich mal wieder, strahlenden Sonnenschein und 27 Grad. Unser Caravan-Park hat einen direkten Strand-Zugang, den wir (als einzige?) auch nutzen.
Settlers Run – Golf mit einem netten Menschen
Für diesen Tag steht nur Golf auf dem Programm und zwar auf dem sehr schönen Settlers Run Golf & Country Club, den Sabine unbedingt spielen wollte, weil er vom "White Shark" Greg Norman designt ist. Vor uns ist ein Turnier, deshalb nehmen wir den nachfolgenden jungen Mann in unseren Flight auf. Chris (26) spielt zwar erst seit wenigen Monaten ernsthaft Golf, hat aber bereits eine gute Technik und verdammt lange Schläge. Er lebte für einige Zeit in Ingolstadt, wo er bei Audi an der Promotion arbeitete und dabei auch seine deutsche Freundin kennenlernte. Er arbeitet per Homeoffice weiter für Audi (Software-Ingeneur) und konferiert einmal pro Woche mit Ingolstadt. Als kleines Geschenk hatte ihm Audi eine Top-Golfausstattung geschenkt, um ihn an die Firma zu binden. Hat ja geklappt.
Er hat uns einige Tipps bzgl. Sehenswürdigkeiten gegeben. Im Gegenzug haben wir ihn zu einer Runde Golf auf dem Hitscherhof eingeladen.
Die Mornington Peninsula - Flinders
Am Dienstag fahren wir die Mornington Peninsula fast komplett ab. Am äußersten Punkt, Point Nepean wurden früher die ankommenden Siedler in Quarantäne gesteckt. Die Gebäude und Einrichtungen können besichtigt werden. Der Sandstrand ist mehrere Kilometer lang und animiert zu einem ausgiebigen Spaziergang. Nebenbei sehen wir uns viele Golfplätze an. Die Dichte ist enorm. Wir müssen uns entscheiden, welchen wir am Mittwoch spielen wollen. Leider kommt es dann doch anders, weil auf fast allen Plätzen Turniere stattfinden in einem Fall sogar ein Mensday mit 200 Teilnehmern.
Die Suche nach einer Unterkunft gestaltete sich schwieriger als gedacht. Letztendlich landeten wir auf dem Foreshore Campground in Rosebud. Man muss sich das so vorstellen: Parallel zum Strand verläuft eine 4spurige Straße. Der „Grünstreifen“ dazwischen mit Bäumen und Büschen ist der „Campingplatz“. Er erstreckt sich auf einer Länge von vielleicht 20 km über 3 Ortschaften. Wir finden einen Platz in der Sektion 11. Es gibt Toiletten und Duschen aber keine Küche. Einige tausend Menschen tummeln sich hier. Viele davon als Dauercamper. Das Gute daran: Man lebt praktisch am Strand, der hier sehr flach ist. Es ist kein Problem einige hundert Meter ins offene Meer zu waten. Das Wasser reicht höchstens bis zu den Knien.
Flinders heißt der Golfplatz im gleichnamigen Ort. Von jeder Bahn hat man Meerblick . Viele Bahnen laufen auf den Cliffs entlang. Oben kämpfen wir mit dem kleinen weißen Ball, unten im Meer kämpfen die Surfer mit den Wellen.
Melbourne mit Katrin
Es hat geklappt. Wir verabreden uns um 19:00 Uhr mit Katrin am Eingang China-Town. Das trifft sich gut, da wir vorher noch einen Stadtrundgang unternehmen können.
Zuerst gilt es aber den Camper aufzuräumen. Wir haben den Caravan-Park in der Nähe der Britz-Station als letzte Unterkunft in Melbourne gewählt. Er ist das direkte Ziel nach dem Aufbruch in Dandenong. Einmal quer durch die Stadt bis nach Braybrock. Der Verkehr ist nicht ohne und die Straßen sind total voll.
Auf dem Campingplatz treffen wir zwei sehr nette Mädels aus BaWü, auch unterwegs mit einem Camper, denen wir unsere nun nicht mehr benötigten Rest-Vorräte vermachen.
Gemeinsam machen wir uns eine Stunde später auf in die Stadt, um dann mit der S-Bahn eine kostenlose Stadtrundfahrt zu genießen.
Wir steigen am Federation Square aus (wurde uns von Chris am Vortag empfohlen) und genießen erst mal den Ausblick auf Konzertbühnen, entspannte Menschen in Liegestühlen und den trainierenden Ruderern auf dem Yarra-River.
Um 19:00 Uhr treffen wir Katrin am Eingang von Chinatown. Ihre Mutter (ehemalige Kollegin der GS Hermersberg, Gerda Reinfrank aus Saalstadt) hat den Kontakt hergestellt und wir drei treffen uns zu einem „Blinddate“. Katrin ist 2009 nach Australien gezogen und arbeitet inzwischen als freie Fotografin.
Es wird ein toller Abend mit lustigem Essen (anstellen und bestellen auf der Straße), interessanten Gesprächen und einem krönendem Abschluss in der rooftop-bar bei Mme Brussels (gehört zu den 4 besten Rooftop-Bars in M.) Danke Katrin!!! Dank Katrins Beratung schaffen wir auch noch den vorletzten Bus zum Caravan-Park. Die letzte Nacht in „unserem“ Hitop 1ES-2ZF!
Unverhofft kommt oft ...
Langsam müssen wir uns von unserer Unabhängigkeit und unsrem "Britz-tiny-campervan-2" verabschieden. Auf dem Campingplatz verschenken wir unsere restlichen Lebensmittel an ein Ehepaar aus Perth. Das Ehepaar hat gerade seinen Campervan (gleiches Modell wie wir) abgeholt und weiß nicht, wie das Bett aufgebaut wird. Klaus erklärt schnell den Ablauf, dazu gibt’s von uns noch gratis Essig, Öl und Gewürze. Die Camper-Rückgabe direkt am Flughafen (kurz vor Abflug) verläuft völlig entspannt, obwohl wir nicht wissen, ob die Stoßstange schon vorher verbogen war.
In Melbourne gelandet, erhalten wir einen schicken kleinen Toyota Corolla. Wir vertrauen wieder Avis, mit denen wir bisher nur gute Erfahrungen gemacht haben. Das Gepäck passt gerade so rein und... Überraschung – es ist ein Automatik. Wir fahren auf direktem Wege die 2,5 Stunden nach Wangaratta zu unserer nächsten Unterkunft (erstmals seit 6 Wochen kein Campingplatz). Die Felder und Wiesen am Rande der Fahrtstrecke sind alle gelb und trocken, das war uns vorher nicht so aufgefallen. In Wangaratta finden wir dank Google Maps unsere Unterkunft am Ortsende. Ein Neubau, sehr modern mit einer Art Wellblech verkleidet. Unser Zimmer entpuppt sich als ein Anbau im gleichen Stil, bestehend aus Wozi, Bad und Schlafzimmer. Es ist umwerfend. Auch die Gartenanlage ist beeindruckend, sehr liebevoll und mit vielen Skulpturen bzw. Bildhauerei gestaltet. Ein wahrer Glücksgriff dank AirBnB. Unsere Gastgeberin Marg ist eine quirlige Dame im besten Alter. Wir dürfen die Fahrräder der Familie benutzen und erkunden damit die Stadt. (In Viktoria besteht Helmpflicht, deshalb gibt es zu diesem Ausflug keine Fotos.) Wie sind überrascht. Die Stadt ist toll, bietet mit dem Murrey River eine umwerfende Flusslandschaft mit vielen Radwegen und den obligatorische Angelmöglichkeiten. Die Stadt selbst bietet sehr viel Kunst und „Geschichte“.
Leider müssen wir Marg verlassen um zu unserer nächsten Golf-Destination zu fahren. Howlong heißt das Golf-Resort, das uns für die nächsten zwei Tage Übernachtung und „unlimited Golf“ zum Sonderpreis bietet.
Die Startzeiten hatten wir bereits mit der Hotelbuchung gebucht, sodass wir direkt nach der Ankunft die Fairways unsicher machen können. Der Platz ist voll, es es Feiertag (Labour-Day). Das ist auch am Folgetag so. Die Senioren belegen von 8:00 bis 11:30 den Platz. Wir kriechen hinterher und kommen in den Genuss von 32 Grad, was wir durchaus genießen. Das Resort beherbergt zwei Restaurants, die abwechselnd geöffnet haben. Wir können während unseres Aufenthalts beide testen und sind sehr zufrieden. Unser „temporary membership“ ermöglicht es dort preisgünstig zu essen und zu trinken. Wenn wir wollten, könnten wir sogar noch die Spielautomaten beglücken und sonstige Wettspiele ausprobieren. Nach den bisherigen Erfahrungen von Klaus bei Tombola, Sockenanziehen (Insiderjoke), verzichten wir darauf.
Great Alpine Road
Von Howlong aus zieht es uns wieder Richtung Meer, ganz in den Südosten von Victoria. Um dort hinzukommen müssen wir die Berge überqueren. Die schönste Route führt entlang der Great Alpine Road.
Die Great Alpine Road ist 303 km lang. Bis Bright führt die Straße durch Farmland, Weinberge und Täler. Weiter führt sie durch offenes Land bis Harrietville. Hier beginnt der Anstieg nach Mount Hotham. Dieser Abschnitt ist sehr unfallträchtig und erfordert vom Fahrer erhöhte Aufmerksamkeit, da er sehr kurvenreich und steil und mit vielen Haarnadelkurven versehen ist. Noch mehr dieser aufregenden Kurven bietet die Discovery Route. Deshalb nehmen wir diese „Umkürzung“. Sie führt dann auch an Australiens bekanntestem Skigebiet vorbei. Der Skiort „Falls Creek“ ist wie die europäischen Skigebiete im Sommer eher trist und tot. Es tummeln sich nur einige Wanderer und Mountainbiker. Besonders interessant finden wir die Vegetation. Es gibt ganze Wälder von weiß glänzenden Baumskeletten, Eukalyptus an der Baumgrenze. Es wirkt sehr gespenstisch.
Die Skipisten selbst sehen nicht so furchterregend aus, dafür sind die engen Serpentinen der Straße umso schweißtreibender. Nach stundenlangem Fahren kommen wir ziemlich erschöpft am Meer an. Zum Glück hatten wir an einer malerischen Berggaststätte eine Mittagsrast eingelegt und uns mit einer geräucherten Forelle gestärkt.
Lakes Entrance
Der Ort ist ein überaus beliebtes Ziel der Melbournians für das Wochenende und vor allem in den Sommerferien. Dies schlägt sich im Ortsbild nieder: An der Hauptstraße reihen sich wie auf einer Perlenschnur Hotels, Motels, Souvenir-Shops, Take-Aways und die Shops der Ausflugsanbieter aneinander. Rekordverdächtige 25 Campingplätze stehen zur Auswahl. Wir buchen eine Cabin bei „Echo Beach“, einem kleineren Anbieter. Dafür preisgünstig, frisch renoviert und sehr gut ausgestattet. Aus irgendwelchen Gründen werden wir ohne Aufpreis in ein größeres Haus umgebucht. Wir stimmen gerne zu.
In Lakes Entrance sind die großen Binnenseen Lake King und Lake Wellington mit dem Meer verbunden. Gespeist wird die Seenplatte von einigen Flüssen aus der Gebirgsregion. Der vorgelagerte schmale Dünenstreifen, der Meer und Binnenseen trennt, ist der 90-Mile-Beach. Mancher Reisende fühlt sich angeblich durch die Dünenlandschaft an die französische Atlantikküste erinnert. Häufige Regenfälle machen das Hinterland fruchtbar. Wir bleiben davon verschont.
Am hafen ist die größte Fischfangflotte des Landes zuhause, demzufolge gibt es auch in vielen Restaurants hervorragende Fischgerichte. Wir gehen zu Ferrymans Seefood, ein Fischladen mit angeschlossenem Restaurant. Beides ist auf einem Schiff untergebracht. Der Köch ist Deutscher, der Kellner ein junger Mann aus Köln, der mit „Work and Travel“ unterwegs ist. Die Seafoodplatter mit war phantastisch.
In der Lagune wimmelt es von schwarzen Schwänen, Kormoranen und Pelikanen. Die Delfine, eine besondere Spezies hier in den Lakes, lassen sich leider, wieder einmal, nicht blicken.
Der örtliche Golfplatz ist eigentlich ein schöner Linksplatz aber schon etwas in die Jahre gekommen. Mit etwas Aufwand könnte er seinen verlorenen Platz in den Top 100 wieder zurückerobern. Dafür geht es sehr entspannt und unhektisch zu.
Canberra – junge Hauptstadt
Canberra ist die Hauptstadt mit Sitz des Parlamentes und achtgrößte Stadt Australiens. Sie ist die größte Stadt im Landesinneren und liegt 286 km südwestlich von Sydney. Canberra wurde 1908 aufgrund der Rivalität zwischen Melbourne und Sydney als Kompromisslösung auf dem Reissbrett entworfen. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1913, den Status als Hauptstadt erhielt Canberra 1927.
Die Stadtstruktur basiert auf den Prinzipien der Gartenstadt und umfasst weitläufige naturbelassene Flächen, die im Canberra-Nature-Park zusammengeschlossen sind. Dies hat Canberra den Beinamen „Busch-Hauptstadt“ eingebracht.
Eigentlich wollten wir Canberra auslassen, haben uns aufgrund der Nähe zu Sydney dann doch für die Route über die Hauptstadt entschlossen. Damit wir den Aufenthalt nicht nur mit dem tollen Golfplatz in Gungahlin verbinden, besuchen wir direkt nach der Ankunft noch die National Gallery of Australia. (Da hängt u.a. noch ein alter Baselitz ) Am Museumseingang wird man von Max Ernsts „Habakuk“ begrüßt.
Auf dem Hügel des Arboretums erhaschen wir den besten Blick auf die Stadt. Die Innenstadt wirkt sehr aufgeräumt und klinisch sauber. An den Randgebieten wird gebaut was das Zeug hält. Überall entstehen neue Wohnsiedlungen. Der überall in Australien stattfindende Bauboom ist hier am extremsten.
Wir wohnten über Airbnb im nördlichen Stadtteil Forde in einem neueren Haus bei Talcita und Simon, einem Paar in den Dreißigern. Sie bewohnen nur das untere Stockwerk, die Zimmer oben sind zur Vermietung. Wir hatten ein eigenes Bad/Toilette und konnten die Küche mitbenutzen. Talcita hat gerade ihren Dienst an der Canberra Girl Grammer School direkt neben dem Parlament angetreten und ist ganz schön gestresst. Leider hatten wir zum Informationsaustausch nicht so viel Zeit, da wir schon wieder auf dem Sprung waren. Die Schule deckt sowohl den Grundschulbereich als auch das Internationale Abitur ab und wird von 1600 Schülerinnen besucht. Eine Gruppe bereiste im eiskalten Februar gerade Deutschland. Simon ist Berufsoldat und unterrichtet an der Militärakademie in Canberra.
Golf ade - Familienanschluss in Wollongong
Noch zwei entspannte Übernachtungen am Meer, ein schöner Golfplatz und das alles nicht mehr weit von Sydney entfernt. Die Entscheidung fällt auf Wollongong, 80 km südlich von Sydney.
Leider wirkt sich die Nähe der Großstadt negativ auf die Preise der Unterkünfte aus, daran ändert auch der Genius-Status bei booking.com nichts. Wir versuchen wieder unser Glück bei AirBnB und erhalten trotz sehr später Buchung eine Zusage für die folgenden Tage.
Der Himmel ist grau und der Regen lässt am Sonntagmorgen nicht lange auf sich warten. Da sich aufgrund der Wetterlage weder eine Kurzwanderung zum Wasserfall noch zur Ortsbesichtigung anbietet, besuchen wir zur Mittagszeit noch ein kleines Weingut.
In Wollongong statten wir auch gleich dem Golfclub einen Besuch ab und buchen die Startzeit für den nächsten Tag.
Wie vereinbart treffen wir um 17:00 Uhr bei Jolande und Paul in Corrimal ein.
Kurz zusammengefasst: Die Unterkunft ist wieder ein Volltreffer. Jolande und Paul sind ein super Paar, beide um die 50 und erst seit einem Monat im Zimmervermietungsgeschäft. Das Zimmer übertrifft wieder die Erwartungen, das Haus selbst ist ein liebevoll selbst renoviertes kleines Juwel. Wir verstehen uns auf Anhieb super und werden wie alte Bekannte umsorgt. Schnell stellt sich heraus, dass Paul selbst Golfer ist, der anscheinend jeden Golfplatz in und um Sydney kennt. Schade, dass wir bereits am Ende unserer Reise sind. Die Informationen, auch zur Umgebung, hätten gut für einen weiteren Urlaub gereicht.
Ach ja, der Sohn der Familie ist in der Nähe von Colmar verheiratet und Jolande ist Holländerin – noch Fragen?
Sydney – und Rückflug
Allgemeine Infos über Australiens größte Stadt findet ihr weiter oben.
Um dem Großstadtverkehr zu entgehen, haben wir unser Auto, nach der Ablage des Gepäcks im Hotel „Rendevous The Rocks“, zurückgegeben. Die Stadterkundung bewältigen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Man kauft eine Opal-Kreditkarte mit $20. Davon wird bei jeder Fahrt abgebucht. Maximal 15$/Tag. Eine gute Kombination. Die Karte gilt auch für Fähren und Züge. Zum Flughafen werden wir deshalb auch mit dem Zug fahren. Ein letztes „Abenteuer“. Wir werden sehen.
Am ersten Abend schauen wir beim Auslaufen eines Kreuzfahrtschiffes (Spirit of the Sea) zu. Schon Beeindruckend. Das anschließende Gewitter erwischt uns voll. Im Hotel gibt es Schirme. Dort stehen sie gut. Wir verlaufen uns noch und stellen damit sicher, dass wir auch wirklich klatschnass werden.
Neben den ausgedehnten Wohngebieten gibt es wunderschöne Fleckchen hier, vor allem entlang der Strände und in der Innenstadt. Wir wohnen mit Blick auf den Hafen mit Fährhafen, Opera House, Harbour-Bridge, etc.
Am Mittwoch Abend treffen wir uns (mit Schirmen) mit Victoria Rahn, die noch bis Mai hier bei ihrer Tante wohnt und eine Ausbildung als „Makeup-Artist“ macht. Victoria war langjährige Schülerin in Sabines Klasse und hat letztes Jahr Abi gemacht. Sabine und Victoria plaudern stundenlang über alte Zeiten und zukünftige Pläne, während ich das Angebot des Brauhauses intensiv studiere.
Wenn alles gut läuft, sind wir ab Samstag wieder im Land. Sabine hat bereits einen Frisörtermin vereinbart, ich habe ausnahmsweise darauf verzichtet!
Machts gut!